Regensammler und Schwammstädte
Wasser ist ein immer kostbareres Gut. Und Regenwasser ist viel zu kostbar, um es einfach in der Kanalisation verschwinden zu lassen.
Die Umwelt-AG bekam bei der Umsetzung ihrer Idee eines Regenwassertanks tatkräftige Unterstützung von Hubert Feldmeier vom Förderverein der Realschule Plattling. Ein Brief von den Schülern der Umwelt-AG fand dort nicht nur sofort Gehör, Herr Feldmeier spendete sogar gleich einen riesigen Wassertank und lieferte ihn auch noch an.
Nun kann das Regenwasser des Geräteschuppens, der eine Dachfläche von ca. 40 m2 hat, gesammelt werden. Damit gießen dann die Umwelt-AG und die Garten-AG in Trockenphasen ihre Pflanzen und sparen gleichzeitig kostbares Leitungswasser. Cleverer Naturschutz spart also Ressourcen und Geld.
Aber nicht nur das! Durch einen Überlauf (fachmännisch ausgetüftelt und installiert von unserem fleißigen Hausmeister Herrn Söldenwagner) kann bei Starkregenereignissen und längeren Regenphasen das gerade nicht benötigte Wasser dem Wäldchen des Schulgartens zugeleitet werden. Stichwort nachhaltiges Regenwassermanagement!
Die Umwelt-AG hat sich nämlich als weiteres Ziel gesetzt, Plattling auf dem Weg zur Schwammstadt zu helfen:
Bäume ziehen durch ihre tiefen Wurzelballen das Wasser in tiefere Erdschichten, die dann wie ein Schwamm das Wasser speichern können. Dann wird es über Verdunstung der Umgebung wieder zur Verfügung gestellt, der Boden trocknet nicht so aus, was wiederum bewirkt, dass er beim nächsten Starkregen saugfähig ist und zusätzliches Wasser aufnehmen kann – ein feuchter Schwamm kann bekanntlich leichter Wasser aufsaugen als eine staubtrockene, harte Oberfläche. Die leider aufgrund der Klimakrise häufigeren Starkregenereignisse, die oft auf lange Trockenphasen folgen, können so abgemildert werden, Überflutungen und Rückstau nach Starkregen wird vorgebeugt.
Und noch ein Plus haben Schwammstädte: Die Natur atmet auf und die Menschen können sich über kühlere Temperaturen freuen. Städte mit mehr entsiegelten, grünen Orten, die ausreichend feucht sind, kühlen durch die Verdunstungskälte ihre Umgebung deutlich spürbar ab. Und diese Klimaanlage kostet kein Geld, verbraucht keinen Strom, sondern kann sogar noch CO2 einlagern. Eine Win-Win-Win-Win-Situation. Mindestens! Oder schöner ausgedrückt: Wasser ist Leben! Alles hängt mit allem zusammen! Wenn Nachhaltigkeit gelebt wird, leben alle auf.
Text und Bilder: A. Goller