Realschüler im Dialog mit Medienmachern – Social Media und Fake News als Unterrichtsthemen

Wie kann ich Fake News entlarven? Ist es gefährlich, in der „Filterblase“ von Instagram oder Facebook zu leben? Was bringt mir eigentlich Pressefreiheit? Diese und andere spannende Fragen konnten Schülerinnen und Schüler der Conrad-Graf-Preysing-Realschule im Rahmen der Schülermedientage 2022 mit Medienprofis diskutieren.

Dazu hatten die Deutsch- und Sozialkundelehrerinnen Claudia Hain-Küpper und Aurelia Haider Talks mit Journalisten live ins Klassenzimmer ihrer 9. und 10. Klassen gestreamt. Interessiert folgten die Schülerinnen und Schüler den Gesprächen erfahrener Medienleute über aktuelle Aspekte der Mediennutzung. Besonders begeistert waren die jungen Leute davon, dass sie über einen Chatkanal live Fragen an die Journalisten stellen durften.
Jasmin Dubowikow aus der Klasse 10d freute sich sehr, als ihre Frage, in welchen Ländern die Presse am wenigsten frei Bericht erstatten könne, live aufgegriffen und ausführlich diskutiert wurde.

Ziel der Schülermedientage, die von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit zusammen mit Mediaschool Bayern und vielen anderen Partnern initiiert werden, ist die Vermittlung von Medienkompetenz. Die jugendlichen Nutzer von Facebook, TikTok und Instagram sollen erfahren, wie Journalisten Nachrichten auf ihre Echtheit hin überprüfen und welche Möglichkeiten sie selbst haben, Fake News zu erkennen. So gab es einige Tipps, wie falsche oder veränderte Bilder und Videos enttarnt werden können. Das Sammeln und Filtern von Daten durch die Social Media Unternehmen war ein anderes wichtiges Thema, ebenso die Bedeutung der Pressefreiheit, wobei auch aktuelle politische Entwicklungen zur Sprache kamen. Die Demokratie- und Werteerziehung an der Realschule Plattling nimmt einen hohen Stellenwert ein und wird besonders durch solche Projekte bei den jungen Menschen in den Mittelpunkt gerückt.

„Interessant“ und „sinnvoll“ war die einhellige Meinung der Realschüler über die interaktive Veranstaltung. Bleibt zu hoffen, dass sie dazu beiträgt, dass sich die jungen Mediennutzer umsichtiger und sensibler als bisher in den sozialen Netzwerken bewegen.

Text: W. Eder    Bilder: S. Bosl