Frohe Gesichter bei der Zeugnisfeier

Unsere 62 Absolventinnen und Absolventen bekamen im Bürgersaal ihre Abschlusszeugnisse überreicht.

Es war ein fleißiger Jahrgang – insgesamt gesehen. Und es war ein sehr freundlicher Jahrgang – ohne Einschränkung. Das wurde deutlich, wenn man den kurzweiligen Reden der drei Klassenleiter aufmerksam lauschte. Sie beleuchteten die zurückliegenden zwei Jahre und berichteten von vielen denkwürdigen Momenten an der Schule und auch auf den gemeinsamen Fahrten. Alle drei wünschten ihren Schützlingen alles Gute für den Start ins „neue Leben mit Schulabschluss“.

Zuvor hatte bereits Konrektor Stefan Wiedemann die Schulzeit mit einer Fernsehserie verglichen. „Heute erleben wir endlich das Staffelfinale“, konstatierte er in seiner launigen Begrüßung. Diesen Ball nahmen Landrat Bernd Sibler und der zweite Bürgermeister von Plattling, Franz Geisberger dankbar auf und überbrachten ihrerseits die Grüße von Stadt und Landkreis.

Mutig nach vorne zu schauen, das riet die Elternbeiratsvorsitzende Astrid Zeitinger den Absolventen. Im Leben komme es darauf an, nicht zu verzagen und bei Rückschlägen auch wieder aufzustehen. Wer nie etwas Neues wage, der bleibe zwar immer auf der sicheren Seite, vergebe aber die Chance sich zu entwickeln und seinen eigenen Weg zu gehen.

Individualität stand auch im Zentrum der Ansprache der Fördervereinsvorsitzenden Melanie Penzkofer. „Ihr seid alle Unikate – Fehler gibt es nicht, das sind special effects“, ermutigte sie die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer.

Schulleiterin Waltraud Eder kritisierte zunächst die in Deutschland verbreitete Fehlerkultur und regte an, doch mehr auf das Gelungene zu achten und seine Mitmenschen dadurch anzuspornen. Sichtlich gerührt bedankte sie sich bei Jasmin Miller und Pariya Karimi, die sich beide weit über das normale Maß als Wertebotschafterin und Schülersprecherin für die Realschule Plattling eingesetzt haben.

Die erste Schülersprecherin, Pariya Karimi, blickte in einer sehr sympathischen Retrospektive auf die vergangenen Jahre und diverse Highlights. Besonders bedankte sie sich bei Frau Wimmer: „Sie sind keine Lehrerin, sie sind eine Freundin“ – welch schönes Kompliment.

Alle Klassen nahmen die Gelegenheit wahr und bedankten sich mit Geschenken herzlich bei ihren Lehrkräften.

Dann wurde es plötzlich sehr ernst und nachdenklich. Um Fassung bemüht verlas Schulleiterin Waltraud Eder einen Brief des Ehepaars Majcherski. Deren Sohn Adam hätte eigentlich ebenfalls in diesem Jahrgang seinen Abschluss gemacht, war jedoch in der achten Klasse verstorben. Die Eltern wollten die Feier gerne besuchen und hörten, dass die Erinnerung an ihren Sohn präsent ist. Mitschülerinnen und Mitschüler erinnerten an Adams freundliches und lustiges Wesen und berichteten von dem Schock, als er plötzlich und völlig unerwartet nicht mehr da war.

Schließlich war es so weit: Die Abschlusszeugnisse wurden überreicht. Fast 20 Prozent der Absolventen schafften es, eine 1 vor dem Komma stehen zu haben, alle wurden auf die Bühne gerufen und erhielten eine Auszeichnung. Als Schulbeste schnitten Laura Süß, Nikol Vankova und Evelin Eder ab.

Hervorzuheben sind die vielen fleißigen Hände, die die Zeugnisfeier zu etwas sehr Besonderem machten: Die Fachschaft Religion mit Herrn Prölß und Frau Radlinger-Rauch gestalteten einen ökumenischen Gottesdienst, dort und später im Bürgersaal sorgte die Schulband unter Leitung von Veronika Knoblach für großartigen Sound.

Das Cateringteam versorgte die Gäste mit Häppchen und Getränken, Eike Steuer und Daniel Söldenwagner kümmerten sich souverän um die Technik. Als „Mädchen für alles“ waren Lisa Reimer und Ralph Fischer in der Vorbereitung fleißig, Letzterer führte gekonnt als Conférencier durch den Vormittag.

Text und Bilder: S. Bosl

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