Der Geschichte auf den Zahn gefühlt…

oder: Die Studienfahrt der Klassen 10 b und 10d nach Berlin

Vier Tage Geschichte, vier Tage Berlin, vier Tage wahnsinnig vielfältige Eindrücke, vier Tage Spaß und Abenteuer. So lässt sich die Abschlussfahrt der Klassen 10b und 10 d zusammenfassen. Was sich so selbstverständlich liest, war in Wahrheit nichts anderes als ein Parforceritt durch die Evolutionsgeschichte bis hin zur deutsch-deutschen Geschichte.

Bereits bei der Hinfahrt konnten im Deutsch-deutschen Museum in Mödlareuth erste Eindrücke gesammelt werden, wie die innerdeutsche Grenze zwei politische Systeme und damit Menschen voneinander trennte. Eine Wunde, die bis in die heutige Zeit ihre Spuren hinterlassen hat. Und nachdem „Klein-Berlin“ erkundet war, machte man sich auf ins große Berlin und auch dort stieß man immer wieder auf Spuren der einstmals getrennten Stadt. Eine Stadtrundfahrt brachte die Schülerinnen und Schüler zu wechselnden Orten und so wurde eine Brücke über 200 Jahre Berliner Geschichte geschlagen. Noch größere Zeiträume deckte die Erkundung des Berliner Naturkundemuseums ab – nichts weiter als der Anbeginn des Universums oder die Evolution in all ihrer Pracht wurde den wissbegierigen Augen geboten: Ob T-Rex oder nur der kleine Verwandte Archaeopteryx, ob bleicher Fisch oder farbenprächtiger Papagei. Die Gegenwart wurde nicht ausgeblendet und so folgten die Klassen der Einladung von MdB Marlene Schönberger und erkundeten das Herz der Demokratie: den Bundestag im Reichstag.

Und am Ende waren alle Fragen beantwortet: Wie wird im Parlament gearbeitet? Wie wird man Politiker? Wer sitzt wo und warum sind nicht immer alle Politiker im Haus? Die Abende standen dann ganz im Zeichen des Amüsements: Das modern inszenierte Musical „Romeo und Julia“ konnte die Schülerinnen davon überzeugen, dass „Liebe alles ist“ und manch eine oder einer schmolz bei der Aufführung dahin. Etwas zappeliger wurde es am letzten Abend in der Schülerdisco Matrix. Die Tanzfläche wurde erobert und vielleicht auch die ein oder andere neue Bekanntschaft gemacht. So war es wenig verwunderlich, dass bei der Heimreise im Bus zunächst große Ruhe herrschte. Schlaf musste nachgeholt, Eindrücke verarbeitet werden. Der ein oder andere hätte sich noch gerne etwas länger den Hauptbahnhof in Berlin angeschaut, aber gefallen hat es allen.

Text und Bilder: M. Prölß