Baumpflanzaktion von Umwelt-AG, 5b und Wasserwirtschaftsamt Deggendorf
Intakte Auen schützen vor Überschwemmungen, sind ein Paradies der Artenvielfalt, helfen, dass der Grundwasserspiegel nicht sinkt und agieren wie eine kostenlose Klimaanlage. Auch Extremwetterereignisse wie Starkregen können sie wie ein Schwamm abpuffern.
Aber selbst Alleskönner brauchen manchmal Hilfe, wenn sie zu lange unter dem Regulierungswillen der Menschen gelitten haben. Darum haben die Umwelt-AG und die Klasse 5b zusammen mit ihren Lehrerinnen Anita Goller und Anna Joachimstaler in den Isarauen 300 auentypische Bäume gepflanzt und so dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf bei der Renaturierung der Auenlandschaft beim Angergries geholfen.
Und es war nicht zum ersten Mal! Die Zusammenarbeit zwischen unserer „Umweltschule in Europa“ und dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf hat mit einer Wasserausstellung vor Jahren begonnen, nahm dann letztes Frühjahr bei einer ersten Pflanzaktion in den Isarauen Fahrt auf. Damals waren von unseren Schülerinnen und Schülern 250 Bäume gepflanzt worden. Und nun ist es schon zu einer schönen Tradition geworden, dass unsere Umweltschule mit dem Wasserwirtschaftsamt draußen in der Natur kooperiert.
Die Aktion ist angebunden an den Biologieunterricht und gleichzeitig Teil der diesjährigen Teilnahme am Umweltschulwettbewerb. Unsere Umwelt-AG hat dieses Jahr unter anderem das Thema „Ressource Wasser – lokale und globale Wirkung“ gewählt.
Die Aue – was für ein wundervoller Lernort, wo man gemeinsam für Klima- und Naturschutz ins Handeln kommt. Das macht Spaß, das erfüllt mit Sinn, das macht stark, wenn man Selbstwirksamkeit erfährt!
Es herrschte wieder eine fast magische Stimmung, als die Schülerinnen und Schüler in Zweier- und Dreierteams im Isarkies und Auenlehm Löcher für die Wurzeln der vom Wasserwirtschaftsamt mitgebrachten Bäume gruben, voll und ganz in Kontakt mit der Natur, darauf bedacht, für jede Baumart den richtigen Abstand zum Fluss zu finden. Und abschließend: Wasser aus dem Isarfluss schöpfen und den Bäumen mit einer wohltuenden Menge Wasser gute Startchancen mitzugeben. Kein Autolärm, nur frische Luft, das Rauschen der Isar und der Vogelgesang.
Wie ein Ort des Auftankens, der Schönheit und Stille kam es den einen vor, die anderen – meist Jungs – genossen die Auenlandschaft wie einen großen Abenteuerspielplatz. Alle waren sich jedoch einig, dass dieser Vormittag in der Natur, eingerahmt von dem zu Fuß zurückgelegten Hin- und Rückweg, einfach nur guttaten. Leicht fiel es nicht, sich von diesem Ort zu lösen. Schon auf dem Rückweg stellten die Kinder die Frage: Wann pflanzen wir wieder Bäume?
Text und Bilder: A. Goller